Technologie trifft Kreativität
Unsere Werkstatt ist mit modernster digitaler Fertigungstechnik ausgestattet.
Ein Industrieroboter für 3D-Druck und Fräsen, hochpräzise 3D-Drucker, Lasercutter und handgeführte Digitalfräsen wie das Shapertool Origin ermöglichen die präzise und flexible Umsetzung von Prototypen, Modellen und Produkten.
Die Ausstattung steht Studierenden, Forschungsteams und Projektgruppen zur Verfügung – für die kreative Verbindung von Idee, Material und Technologie.
Wir ziehen im Sommer 2026 auf den Campus
Aktuell ist das Labor für Digitale Fertigung noch in der Rheinstraße 19 in Mainz untergebracht. Die räumliche Nutzung ist dort jedoch aus sicherheitstechnischen Gründen nur eingeschränkt möglich. Externe Workshops und Projekte können deshalb bis zum Umzug nicht durchgeführt werden. Ab Sommer 2026 ziehen wir auf den neuen Campus an der Lucy-Hillebrand-Straße – mit modernisierten Werkstätten, Laboren und optimalen Bedingungen für Forschung, Lehre und Transfer im Bereich digitale Fertigung.
Nonplanares 3D-Drucken von Großobjekten
Unser robotergestütztes 3D-Drucksystem von CEAD verarbeitet recycelbare Thermoplast-Pellets und ist mit unserem Roboter KUKA KR60HA kombiniert. Es erlaubt nonplanare Druckstrategien für großmaßstäbliche Objekte mit komplexer Geometrie – etwa Möbel oder Raumstrukturen – ganz ohne Stützmaterial. Ein Werkzeugwechsler ermöglicht den direkten Wechsel zwischen Druckkopf und Frässpindel zur präzisen Nachbearbeitung. Mit unserer Beistellmühle können Prototypen zerkleinert und erneut dem Materialkreislauf zugeführt werden.
Unser Spezialgebiet ist der Einsatz von FDM-Drucker. Sie sind schnell, kostengünstig und robust.
Verschiedene Ultimaker– und Bambulab-Drucker ermöglichen präzises Arbeiten vom Modell bis zum funktionalen Prototyp. Für großformatige Anwendungen wie Möbel oder Objektbauteile steht der CreatBot D600 Pro 2 HS mit bis zu 60 cm Druckhöhe zur Verfügung. Ergänzt wird die Ausstattung durch ein Recycling-System: Mit unserem Filamentmaker produzieren wir aus 3D-Druckresten neues Filament – ein geschlossener Materialkreislauf als Teil nachhaltiger Gestaltungspraxis.
Fräsen planarer Flächen und Freiformobjekten
Für die Bearbeitung großer oder komplexer Geometrien nutzen wir in der Digitalen Fertigung einen 6-Achs-Industrieroboter vom Typ KUKA KR60HA. Er ermöglicht das präzise Fräsen von planaren Flächen ebenso wie die Umsetzung freigeformter Objekte. Durch die hohe Bewegungsfreiheit lassen sich auch komplexe Hinterschnitte oder schwer zugängliche Bereiche realisieren – ein entscheidender Vorteil gegenüber klassischen CNC-Systemen. Die Steuerung erfolgt über die Frässoftware Encycam.
CNC und handgeführte Digitalfräsen
Die computergesteuerte Fräse ist ein zentrales Werkzeug für das präzise Bearbeiten und Herstellen komplexer Bauteile aus Holz, Kunststoff oder Plattenmaterial. In unserem Lab kommt eine 3-Achs-CNC-Fräse zum Einsatz – ideal für die Umsetzung zweidimensionaler Geometrien in Plattenmaterialien. Ergänzt wird sie durch die handgeführte CNC-Fräse Shapertools Origin. Sie ermöglicht flexibles, intuitives Arbeiten direkt am Werkstück – ideal für Workshops, Kleinserien oder das selbstständige Arbeiten der Studierenden.
Die Lieblingsmaschinen unserer Studierenden…;-)
Unsere Lasercutter sind zentrale Werkzeuge im Bereich der digitalen Fertigung. Sie ermöglichen präzise Schnitte und Gravuren in unterschiedlichsten Materialien – von Karton über Holz bis Acrylglas. Im Zusammenspiel mit digitalen Entwurfsmethoden entstehen so komplexe Geometrien, präzise Modelle und serielle Bauteile. Lasercutting ist damit fester Bestandteil im prototypischen Arbeiten, in der Lehre ebenso wie in angewandten Forschungs- und Transferprojekten.
Schreddern und Filamenterstellung für den 3D-Druck
Im DFM Mainz wird Kunststoffrecycling gezielt in den digitalen Fertigungsprozess integriert. Die Beistellmühle der Firma Hellweg schreddert aus 3d gedruckten Prototypen industrielles Kunststoffgranulat und bereitet es für den großformatigen 3D-Druck mit unserem Industrieroboter auf. Das System Plastikschredder und Filamentmaker von 3Devo bereitet FDM-Drucke wieder auf: Es zerkleinert, schmilzt und extrudiert das Material zu neuem Filament für Desktop-3D-Drucker. So entstehen geschlossene Materialkreisläufe – ein wichtiger Schritt hin zu nachhaltiger, digitaler Gestaltung.
Forschungsprojekte im Bereich der Softwareentwicklung
Für die digitale Planung und Fertigung stehen am DFM Mainz spezialisierte Softwaretools zur Verfügung, die komplexe geometrische Prozesse effizient gestalten und direkt in die Produktion überführen. Das im Rahmen des Forschungsprojekts Endoframe eigens entwickelte Rhino-Grasshopper-Plugin Biber ermöglicht parametrische Fügungen für komplexe planare Geometrien, Endoframe berechnet tragfähige Innenstrukturen für großvolumige 3D-Objekte. Beide Tools sind Ergebnisse angewandter Forschung und über food4Rhino bzw. auf Anfrage verfügbar. Für robotergestützte Prozesse werden die Frässoftware Encycam sowie die 3D-Drucksoftware adaone und P3D eingesetzt – speziell angepasst auf unseren KUKA-Roboter. So werden digitale Entwurfsstrategien, Material und Fertigung integrativ gedacht.
